Samstag, 18. Juni 2016

Jenaer Stifterlauf / Jena Charity Run

International, bunt, sportlich, fröhlich: Der 4. Jenaer Stifterlauf war wieder ein voller Erfolg. 954 angemeldete Läufer und Läuferinnen haben das Projekt Schatzheber der Bürgerstiftung Jena unterstützt.
Jena. Teilnehmer aus 64 Ländern hatten sich angemeldet und trotz prognostizierten Schauern und Gewittern kamen gut gelaunte Menschen aus allen Ländern und liefen und liefen um Spenden für die Schatzheber zu sammeln. Dieser Ehrgeiz wurde auch belohnt. Das Wetter hielt und die Jenenser, Jenaer und Auswärtigen konnten bei bestem Läuferwfetter am Mittwoch im Paradies zusammenkommen, um für die gute Sache der Bürgerstiftung Jena ihr Bestes zu geben.
Von EuroWerkstatt Jena Marathon lief - Vladyslav Tiulchenko (Ukraine) und er war der 13 von 954 Teilnehmern mit dem Ergebnis 30 Runden (25,5 km) in 3 Stunden.




Mittwoch, 27. April 2016

Die Freiwilligen-Video von EFD midterm Seminar in München.

Kreative und interessantes Video, von den Seminaraufgabe

Sonntag, 24. April 2016

Methodenseminar in Kursk


Methodenseminar in Kursk 17.-22. April 2016
Und wieder eine Flug nach Russland, aber diesmal nicht nach meiner Heimatstadt Wladimir, sondern nach einer anderen sehenswerten Stadt Kursk, die 530 km. südöstlich von Moskau entfernt ist und wo vor 73 Jahren die größte in der menschlichen Geschichte Panzerschlacht zwischen der Roten Armee und der deutschen Wehrmacht stattfand. Ich reise als Vertreterin vom Eurowerkstatt Jena e.V. mit einer deutschen Gruppe der LehrerInnen und Fachkräfte der Jugendarbeit aus ganz Deutschland.
Am Kursker Bahnhof in Moskau schließen wir uns zur Gruppe unserer russischen Kollegen und Kolleginnen an und fahren gemeinsam mit dem Zug nach Kursk zum zweiten bilateralen Methodenseminar zum Thema „70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges: Jugendaustausch, Verständigung, gemeinsame Zukunft“. Die sechsstündige Fahrt vergeht relativ schnell, indem wir unsere gegenseitigen Erwartungen bezüglich des Seminars austauschen und malerische Landschaften beobachten. Die Stadt Kursk, unseren Lern- und Erinnerungsort erreichen wir spät am Abend und werden in einem gemütlichen Gasthaus "Nachtigallshain" untergebracht.
Unser Gasthaus "Nachtigallshain" in Kursk
Am nächsten Tag beginnt unsere Seminararbeit an der Südwestlichen staatlichen Universität an, die folgende Schwerpunkte hat: Arbeit an Erinnerungsorten in den deutsch-russischen Jugendaustausch einzubeziehen, gemeinsam bei der Arbeit mit Jugendlichen aus Deutschland und Russland über komplexe historische Ereignisse des Zweiten Weltkriegs zu diskutieren und damit sensibel umzugehen.
Die Südwestliche staatliche Universität in Kursk
Die spannenden Vorträge von Ines Grau (Frankreichbeauftragte der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.) und Olga Ameltschenkowa (Geschäftsführerin der Allrussischen gesellschaftlichen Bewegung „Wolontrjory Pobedy“) machen unsere Aufmerksamkeit auf die gewissen Unterschiedlichkeiten in der Erinnerungsarbeit. Es macht deutlich, dass Deutschland und Russland verschiedene Erinnerungskulturen haben. Beispielsweise werden solche Begrifflichkeiten wie „Held“, „Toleranz“, „Patriot“ unterschiedlich definiert und verstanden. Unter dem Begriff "Held" verstehen die deutschen LehrerInnen "den Menschen, der nur Gutes tut". Demgegenüber verstehen die russischen KollegInnen unter diesem Terminus "den Menschen, der seine Heimat verteidigt". In diesem Zusammenhang einigen wir uns auf Akzeptanz beider Definitionen. Eine konstruktive Auseinandersetzung mit Geschichte, Erinnerung und Orientierung auf ein friedliches Zusammenleben vereinigen aber uns.
Während des Seminars lernen wir verschiedene Einrichtungen kennen nämlich Schulen, Bünde, Vereine, die einen guten Beitrag zur Entwicklung der Zusammenarbeit im Jugendaustausch zwischen unseren Ländern leisten. Ich präsentiere unseren Eurowerkstatt Jena e.V., dessen Tätigkeit ein gewisses Interesse weckt. Vielfältige Projekte mit europäischen Freiwilligen, die produktive Partnerschaft mit der Jugendorganisation "Wladimirer Euroklub" und die Gründung der Deutsch-Russischen Arbeitsgruppe gehören zu Erfolgen unserer Organisation.
Während der Präsentation unseres Vereins
In den nächsten Tagen werden uns interessante Methoden und praktische Übungen dargestellt, die im internationalen Jugend- und Schüleraustausch sinnvoll angesetzt werden können. Die Präsentation der historischen Gegenstände hat mir besonders gefallen. Jeder Teilnehmer hat einen historischen Gegenstand mitgebracht, der in seiner Familie eine Bedeutung und einen Bezug auf den Zweiten Weltkrieg hat.
Während die Russen private Dinge ihrer Ur- und Großeltern mitgebracht haben z.B. Bücher, Briefe, Urkunde, Bilder, hatten die Deutschen nicht so viel zu erzählen, weil in den manchen Familien das Thema des Krieges viele Jahre unter Verbot war. Die Erinnerungskultur ist anders und das sollten wir auch im Jugendaustausch berücksichtigen.
Die Methode „historische Gegenstände“
Im Seminar besteht eine Möglichkeit mit den PartnerInnen zu arbeiten. Ich habe mit meiner Kollegin aus dem "Wladimirer Euroklub" Maria Isajeva Ideen und Gedanken über unsere heutige und zukünftige Zusammenarbeit ausgetauscht.
Maria und ich
Ein Tag ist den Exkursionen gewidmet. Wir besichtigen sowohl das kleine Dorf Ponyri, als auch das Ehrenmal "Teplowskije wysoty". Es ist schwer vorzustellen, dass blutige Schlachten hier im Juli 1943 stattfanden. Indem wir heute die friedlichen Dörfer vorbeifahren, ist es tatsächlich nicht so einfach zu begreifen, was es damals an hier passiert war.
Ein Dorf in Kursker Gebiet
Ich bin positiv überrascht zu erfahren, dass Mahnmale gepflegt werden und neue Gedenkstätte aufgebaut werden sogar in den kleinen Dörfern, wo auch viele Blumen und Gedenkskränze niedergelegt werden. Die Heldentaten sind nicht vergessen, die Erinnerungskultur lebt am Kursker Boden!
Das neue Mahnmal den sowjetischen Soldaten im Dorf Ponyri
Beeindruckend finde ich Luftschutz- und Wohnbunker, die ich erstmal mit eigenen Augen beobachte. Der Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs Kursk-Besedino, wo ca. 40.000 Wehrmacht-Soldaten begraben waren, bleibt auf ewig in meiner Erinnerung. All dies hilft unseren Ländern auf einer menschlichen Ebene zu verstehen, dass alle Gefallenen und Verschollenen sind Opfer der Umständen und es gibt keinen Platz für Haß.
Im Wohnbunker
Am deutschen Soldatenfriedhofs Kursk-Besedino
Es ist schwer zu begreifen, dass unsere Ur- und Großväter vor mehr als 70 Jahren einander für Feinde hielten und unsere Völker sich in einer erbitterten Konfrontation befanden.  Heutzutage streben wir auf dem Kurski Boden einen konstruktiven Dialog aufzubauen.  Die Bedeutung dieses Methodenseminars soll nicht unterschätzt sein. Unser gemeinsamer Weg in das friedliche Zusammenleben steht in einem engen Zusammenhang sowohl mit Standpunkten und Auffassungen auf das historische Geschehen, die wir vertreten als auch mit der Auswahl der Themen, die wir in die Jugendbewegungen einbeziehen. Nach Erfahrungen der deutschen und russischen KollegInnen sind neue Impulse und Strategien in der Arbeit mit Erinnerungskulturen in Bezug auf Kontexte des Zeiten Weltkrieges besonders erforderlich: man sollte mehr Wert auf gemeinsame Anknüpfungspunkte in unseren Geschichten legen, kritisch historische Ereignisse betrachten und eindeutige Interpretationen des Geschehenes vermeiden. Durch einen konstruktiven Dialog zwischen unseren Gesellschaften heute stellen wir unseren Vorfahren ein friedliches Zusammenleben in der Zukunft sicher.

Samstag, 23. April 2016

Jugendbildungsmesse ‪#‎JuBi‬ 2016

Herzlichen Dank an unsere ReferentInnen für ihren Einsatz auf der Jugendbildungsmesse ‪#‎JuBi‬ in Erfurt!
Weitere Informationen zum Europäischen Freiwilligendienst (Erasmus+) und zu anderen Wegen ins Ausland: post@eurowerkstatt-jena.de
Weitere Infos zur Entsendung mit uns: sending@eurowerkstatt-jena.de

Freitag, 22. April 2016

ИзображениеИзображениеИзображениеИзображениеИзображениеИзображениеИзображениеMethodenseminar in Kursk 17.-22. April 2016 

Und wieder eine Flug nach Russland, aber diesmal nicht nach meiner Heimatstadt Wladimir, sondern nach einer anderen sehenswerten Stadt Kursk, die 530 km. südöstlich von Moskau entfernt ist und wo vor 73 Jahren die größte in der menschlichen Geschichte Panzerschlacht zwischen der Roten Armee und der deutschen Wehrmacht stattfand. Ich reise als Vertreterin vom Eurowerkstatt Jena e.V. mit einer deutschen Gruppe der LehrerInnen und Fachkräfte der Jugendarbeit aus ganz Deutschland. 
Am Kursker Bahnhof in Moskau schließen wir uns zur Gruppe unserer russischen Kollegen und Kolleginnen an und fahren gemeinsam mit dem Zug nach Kursk zum zweiten bilateralen Methodenseminar zum Thema „70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges: Jugendaustausch, Verständigung, gemeinsame Zukunft“. Die sechsstündige Fahrt vergeht relativ schnell, indem wir unsere gegenseitigen Erwartungen bezüglich des Seminars austauschen und malerische Landschaften beobachten. Die Stadt Kursk, unseren Lern- und Erinnerungsort erreichen wir spät am Abend und werden in einem gemütlichen Gasthaus "Nachtigallshain" untergebracht. 
ИзображениеUnser Gasthaus "Nachtigallshain" in Kursk 
Am nächsten Tag beginnt unsere Seminararbeit an der Südwestlichen staatlichen Universität an, die folgende Schwerpunkte hat: Arbeit an Erinnerungsorten in den deutsch-russischen Jugendaustausch einzubeziehen, gemeinsam bei der Arbeit mit Jugendlichen aus Deutschland und Russland über komplexe historische Ereignisse des Zweiten Weltkriegs zu diskutieren und damit sensibel umzugehen. 
Изображение Die Südwestliche staatliche Universität in Kursk 
Die spannenden Vorträge von Ines Grau (Frankreichbeauftragte der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.) und Olga Ameltschenkowa (Geschäftsführerin der Allrussischen gesellschaftlichen Bewegung „Wolontrjory Pobedy“) machen unsere Aufmerksamkeit auf die gewissen Unterschiedlichkeiten in der Erinnerungsarbeit. Es macht deutlich, dass Deutschland und Russland verschiedene Erinnerungskulturen haben. Beispielsweise werden solche Begrifflichkeiten wie „Held“, „Toleranz“, „Patriot“ unterschiedlich definiert und verstanden. Unter dem Begriff "Held" verstehen die deutschen LehrerInnen "den Menschen, der nur Gutes tut". Demgegenüber verstehen die russischen KollegInnen unter diesem Terminus "den Menschen, der seine Heimat verteidigt". In diesem Zusammenhang einigen wir uns auf Akzeptanz beider Definitionen. Eine konstruktive Auseinandersetzung mit Geschichte, Erinnerung und Orientierung auf ein friedliches Zusammenleben vereinigen aber uns. 
Während des Seminars lernen wir verschiedene Einrichtungen kennen nämlich Schulen, Bünde, Vereine, die einen guten Beitrag zur Entwicklung der Zusammenarbeit im Jugendaustausch zwischen unseren Ländern leisten. Ich präsentiere unseren Eurowerkstatt Jena e.V., dessen Tätigkeit ein gewisses Interesse weckt. Vielfältige Projekte mit europäischen Freiwilligen, die produktive Partnerschaft mit der Jugendorganisation "Wladimirer Euroklub" und die Gründung der Deutsch-Russischen Arbeitsgruppe gehören zu Erfolgen unserer Organisation. 
ИзображениеWährend der Präsentation unseres Vereins 
In den nächsten Tagen werden uns interessante Methoden und praktische Übungen dargestellt, die im internationalen Jugend- und Schüleraustausch sinnvoll angesetzt werden können. Die Präsentation der historischen Gegenstände hat mir besonders gefallen. Jeder Teilnehmer hat einen historischen Gegenstand mitgebracht, der in seiner Familie eine Bedeutung und einen Bezug auf den Zweiten Weltkrieg hat. 
Während die Russen private Dinge ihrer Ur- und Großeltern mitgebracht haben z.B. Bücher, Briefe, Urkunde, Bilder, hatten die Deutschen nicht so viel zu erzählen, weil in den manchen Familien das Thema des Krieges viele Jahre unter Verbot war. Die Erinnerungskultur ist anders und das sollten wir auch im Jugendaustausch berücksichtigen. 
Изображение Die Methode „historische Gegenstände“ 
Im Seminar besteht eine Möglichkeit mit den PartnerInnen zu arbeiten. Ich habe mit meiner Kollegin aus dem "Wladimirer Euroklub" Maria Isajeva Ideen und Gedanken über unsere heutige und zukünftige Zusammenarbeit ausgetauscht. 
Изображение Maria und ich 
Ein Tag ist den Exkursionen gewidmet. Wir besichtigen sowohl das kleine Dorf Ponyri, als auch das Ehrenmal "Teplowskije wysoty". Es ist schwer vorzustellen, dass blutige Schlachten hier im Juli 1943 stattfanden. Indem wir heute die friedlichen Dörfer vorbeifahren, ist es tatsächlich nicht so einfach zu begreifen, was es damals an hier passiert war. 
ИзображениеEin Dorf in Kursker Gebiet 
Ich bin positiv überrascht zu erfahren, dass Mahnmale gepflegt werden und neue Gedenkstätte aufgebaut werden sogar in den kleinen Dörfern, wo auch viele Blumen und Gedenkskränze niedergelegt werden. Die Heldentaten sind nicht vergessen, die Erinnerungskultur lebt am Kursker Boden! 
Изображение Das neue Mahnmal den sowjetischen Soldaten im Dorf Ponyri 
Beeindruckend finde ich Luftschutz- und Wohnbunker, die ich erstmal mit eigenen Augen beobachte. Der Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs Kursk-Besedino, wo ca. 40.000 Wehrmacht-Soldaten begraben waren, bleibt auf ewig in meiner Erinnerung. All dies hilft unseren Ländern auf einer menschlichen Ebene zu verstehen, dass alle Gefallenen und Verschollenen sind Opfer der Umständen und es gibt keinen Platz für Haß. 
ИзображениеIm Wohnbunker 
Изображение Am deutschen Soldatenfriedhofs Kursk-Besedino 
Es ist schwer zu begreifen, dass unsere Ur- und Großväter vor mehr als 70 Jahren einander für Feinde hielten und unsere Völker sich in einer erbitterten Konfrontation befanden.  Heutzutage streben wir auf dem Kurski Boden einen konstruktiven Dialog aufzubauen.  Die Bedeutung dieses Methodenseminars soll nicht unterschätzt sein. Unser gemeinsamer Weg in das friedliche Zusammenleben steht in einem engen Zusammenhang sowohl mit Standpunkten und Auffassungen auf das historische Geschehen, die wir vertreten als auch mit der Auswahl der Themen, die wir in die Jugendbewegungen einbeziehen. Nach Erfahrungen der deutschen und russischen KollegInnen sind neue Impulse und Strategien in der Arbeit mit Erinnerungskulturen in Bezug auf Kontexte des Zeiten Weltkrieges besonders erforderlich: man sollte mehr Wert auf gemeinsame Anknüpfungspunkte in unseren Geschichten legen, kritisch historische Ereignisse betrachten und eindeutige Interpretationen des Geschehenes vermeiden. Durch einen konstruktiven Dialog zwischen unseren Gesellschaften heute stellen wir unseren Vorfahren ein friedliches Zusammenleben in der Zukunft sicher.